Stolz auf ein niederes Heeres-Budget!
Ein militärischer Aufschrei geht durch unsere Alpenrepublik.
Am Heer dürfe nicht gespart werden, so der Ruf von heimischen Generälen und
ihren geistigen Unterstützertruppen. Da gäbe es aber noch einen anderen
Blickwinkel, der kaum in der veröffentlichten Meinung zu finden ist. a) Inmitten
von bleibender Hochrüstung signalisiert der Staat Österreich, dass Sicherheit
und Frieden nicht von militärischer Stärke abhängig sind. Weltweit werden pro
Tag 5 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben. Wenn Österreich in diesem Wahn
nicht mitmacht, dann demonstriert es nicht Schwäche, sondern Stärke. b) Ein
anderer Ruf jedoch bleibt in unserem Land ungehört, weil dahinter keine
potenten Rüstungslobbys stecken. Das Budget für Entwicklungszusammenarbeit, das
so viel mehr an Frieden mit sich bringen könnte, ist in Österreich längst auf
ein erbärmliches Maß gerutscht. 0,27 Prozent des BIP im vergangenen Jahr. Das ist
hinter Griechenland der zweitletzte Platz in der EU. Noch mehr könnte in
Österreich eine Friedensdividende stattfinden. Es bräuchte noch mehr
Umverteilung vom Wehretat zum Entwicklungsetat. Der ökologisch-katastrophale und
sündteure Betrieb von Eurofightern und Leo-Kampfpanzern ist angesichts des
Hungers und Klimawandels in der Welt ohnehin höchst fragwürdig.
Klaus Heidegger, 6067 Absam, klaus.heidegger@aon.at
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