Samstag, 13. September 2014

Militäretat Österreich



Stolz auf ein niederes Heeres-Budget!
Ein militärischer Aufschrei geht durch unsere Alpenrepublik. Am Heer dürfe nicht gespart werden, so der Ruf von heimischen Generälen und ihren geistigen Unterstützertruppen. Da gäbe es aber noch einen anderen Blickwinkel, der kaum in der veröffentlichten Meinung zu finden ist. a) Inmitten von bleibender Hochrüstung signalisiert der Staat Österreich, dass Sicherheit und Frieden nicht von militärischer Stärke abhängig sind. Weltweit werden pro Tag 5 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben. Wenn Österreich in diesem Wahn nicht mitmacht, dann demonstriert es nicht Schwäche, sondern Stärke. b) Ein anderer Ruf jedoch bleibt in unserem Land ungehört, weil dahinter keine potenten Rüstungslobbys stecken. Das Budget für Entwicklungszusammenarbeit, das so viel mehr an Frieden mit sich bringen könnte, ist in Österreich längst auf ein erbärmliches Maß gerutscht. 0,27 Prozent des BIP im vergangenen Jahr. Das ist hinter Griechenland der zweitletzte Platz in der EU. Noch mehr könnte in Österreich eine Friedensdividende stattfinden. Es bräuchte noch mehr Umverteilung vom Wehretat zum Entwicklungsetat. Der ökologisch-katastrophale und sündteure Betrieb von Eurofightern und Leo-Kampfpanzern ist angesichts des Hungers und Klimawandels in der Welt ohnehin höchst fragwürdig.
Klaus Heidegger, 6067 Absam, klaus.heidegger@aon.at

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